Gesundheit

Schwangerschaftsschnupfen – Ursachen & Behandlungen

Fast 30% aller schwangeren Frauen erkranken im Verlauf der Schwangerschaft an Schwangerschaftsschnupfen. Dieser ist zwar mehr lästig als gefährlich, kann aber dennoch große Sorgen und Ängste auslösen. Woher kommt der so unerwartet auftretende Schnupfen? Ist er vielleicht gefährlich für das ungeborene Kind? Weshalb ist er nach über einer Woche noch immer nicht verschwunden? Wie kann man die, in Kombination mit anderen Schwangerschaftssymptomen doch sehr unangenehmen, Symptome behandeln? In diesem Artikel geben wir einfach verständliche Antworten auf Ihre Fragen.

Was ist ein Schwangerschaftsschnupfen?

Der Schwangerschaftsschnupfen ist eine Erkrankung, die bei etwa 30%, also etwas weniger als einem Drittel, aller Schwangeren auftritt. Wissenschaftlich korrekt wird er vom Arzt oft auch unter dem Fachausdruck Schwangerschaftsrhinitis diagnostiziert. Er kann bereits ab dem zweiten Schwangerschaftsmonat auftreten und dauert, im Gegensatz zu dem gewöhnlichen Erkältungsschnupfen, meist etwa sechs Wochen an, weshalb er als ein chronischer Schnupfen gilt. In manchen Fällen dauert er aber auch deutlich länger und kann sogar für die Dauer der gesamten Schwangerschaft anhalten. Auch dann klingt er jedoch üblicherweise spätestens zwei Wochen nach der Entbindung von selbst ab.

Was sind die Symptome von Schwangerschaftsschnupfen und ist er gefährlich für das Kind?

Die Symptome von Schwangerschaftsschnupfen gleichen denen eines normalen Schnupfens. Die Nasenschleimhaut schwillt an, wodurch es zur verstopften Nase kommt. Der Geruchssinn ist eingeschränkt und gelegentlich kann es auch zu Beeinträchtigungen des Geschmacksempfindens kommen. Zu einem starken Laufen der Nase, kommt es jedoch meistens nicht. Es kann jedoch vermehrt Nasenbluten auftreten. Die durch die verstopfte Nase ausgelöste Behinderung der Atmung kann zu Schnarchen und gestörtem Schlaf führen, da die Betroffene nicht einschlafen kann oder Nachts aufwacht, weil sie das Gefühl hat, nicht genügend Luft zu bekommen. Anders als ein Erkältungsschnupfen, ist der Schwangerschaftsschnupfen nicht ansteckend. Er kann daher nicht auf das Ungeborene übertragen werden und ist auch nicht schwer genug um zu einer Schädigung durch Unterversorgung zu führen.

Wie entsteht der Schwangerschaftsschnupfen?

Noch sind die Ursachen von Schwangerschaftsschnupfen nicht eindeutig geklärt. Nachgewiesen ist, dass er nicht von Viren oder Bakterien verursacht wird. Es wird vermutet, dass der Auslöser die hormonellen Veränderungen durch die Schwangerschaft sind. So könnte der erhöhte Östrogen- oder Progesteronspiegel das Anschwellen der Nasenschleimhaut auslösten. Auch der vermehrte Stress durch die anderen Schwangerschaftssymptome und die Vorbereitung auf Geburt und Mutterschaft sowie Ängste und Sorgen um das Kind könnte den Schnupfen auslösen oder verstärken. Manche Allergien zeigen sich während der Schwangerschaft oft stärker und können sich in Form eines Schnupfens äußern. In diesen Fällen läuft auch die Nase stark, was die Unterscheidung vom Erkältungsschnupfen erschwert.

Was kann man gegen Schwangerschaftsschnupfen tun?

Da der Schwangerschaftsschnupfen chronisch ist, also über eine längere Zeit andauert, sollte er nicht mit schleimhautabschwellenden Medikamenten behandelt werden, die nur für einen kurzfristigen Einsatz vorgesehen sind. Hier tritt bei längerer Verwendung ein Gewöhnungseffekt ein, der dazu führt, dass die Nase stärker verstopft und der Schnupfen auch nach Ende der Schwangerschaft andauert. Auch trocknen diese Mittel bei übermäßiger Verwendung die Schleimhaut zu stark aus. Homöopathische Mittel wirken sanfter und sind üblicherweise frei von Nebenwirkungen. Zur Abschwellung und gleichzeitigen Befeuchtung der Nasenschleimhaut eignet sich auch hypertones Meerwasser. Nasensprays mit Hyaluronsäure wirken ebenfalls durch Befeuchtung. Doch auch durch vermehrtes Trinken, Inhalieren und Reduzierung der Raumtemperatur sowie vermehrten Aufenthalt im Freien können die Symptome von Schwangerschaftsschnupfen gelindert werden.

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